Entscheidungsprozesse optimieren

Dr. Friedrich Assländer bringt es auf den Punkt: „Entscheidungen im Berufsfeld haben oft weitreichende Folgen, ob es um Personalentscheidungen geht oder um Marketingfragen, strategische Ausrichtungen oder anderes. Wir müssen uns oft unter großer Unsicherheit mit nur begrenzten Informationen festlegen und spüren die Auswirkungen erst mit großer Zeitverschiebung. Bei „richtigen“ Entscheidungen sprechen wir vom „richtigen Riecher“, von Weitblick oder Intuition, sind uns also bewusst, dass wir weniger unserer Ratio folgen als anderen Quellen. Gute Personalleute entwickeln ein „Gespür‘“ für Menschen.

Wir sind bemüht die „richtigen“ Entscheidungen zu treffen und wollen „Fehler“ vermeiden. Als „richtig“ deklarieren wir alles, was uns unseren Zielen näher bringt. Wir erleben jedoch auch immer wieder, dass ein Misslingen, dass ein Nicht-Erreichen eines Zieles, manchmal unerwartet unserem Wohlergehen dient.“
Zunehmend greifen Unternehmen, insbesondere auch Konzerne, auf eine Technik zurück, bei der Beziehungen räumlich abgebildet und damit die Entscheidungsfaktoren sichtbar werden. In sogenannten Systemaufstellungen werden die wesentlichen Elemente einer Entscheidungssituation durch Menschen vertreten, die intuitiv im Raum positioniert werden. Diese „Stellvertreter“ können etwas über ihr Befinden und ihr Verhältnis zu den anderen Elementen sagen. Dabei werden Aspekte der Situation sichtbar, die wesentlich sind und auf den ersten Blick nicht erkennbar waren.
Beispiele:
- Ein Personalleiter hat unerklärliche Konflikte in einer Filiale und sucht in einer Aufstellung die tieferen Ursache
- Ein Geschäftsführer testet in einer Aufstellung, worauf es ankommt, um die Fusion mit einem übernommen Unternehmen synergetisch und möglichst konfliktfrei zu gestalten
- Zwei Brüder, beide Geschäftsführer und Eigentümer, fühlen sich in der Zusammenarbeit unwohl und unproduktiv, ohne erklärbaren Grund und suchen nach Erklärungen und Lösungen.
Inzwischen gibt es Tausende von Beispielen, wie diese anerkannte und wissenschaftlich untersuchte Methode des systemischen Aufstellens im betrieblichen Alltag Nutzen stiftet, Prozesse beschleunigt und Menschen zusammenbringt. Viel Leid in den Unternehmen und viele teuren Fehlentscheidungen lassen sich vermeiden, wenn wir mit neuen Techniken dem wachsenden Tempo und der Komplexität von Entscheidungsprozessen begegnen können. Auch wenn diese Technik keineswegs ein Allheilmittel ist, hilft sie in vielen Fällen Prozesse mit ihren vielen Variablen und ihrer Komplexität besser zu erfassen und zu gestalten.“
In unserem Workshop lade ich Sie ein, diesen Wirkmechanismus einmal an Hand von Beispielen kennen zu lernen. Bringen Sie bitte gerne auch eigene Beispiele mit (anonym - keine Nennung von Namen oder Firmen notwendig), für die Sie einen anderen Lösungsaspekt anschauen möchten.

Kerstin Kramer
zertif. Systemaufsteller und Business Coach